Stahlimporte nach Indien müssen nun registriert werden
25. Dezember 2019Der Import von Stahl und Eisen unterliegt seit dem 5. September 2019 einem neuen Kontrollmechanismus. Die indische Regierung führte das sogenannte „Steel Import Monitoring System (SIMS)“ ein, welches die bestehenden freien und ungeregelten Einfuhrbestimmungen zu weiterhin freier Einfuhr aber mit verpflichtender Registrierung ändert. Importeure sind nun angehalten, für 284 Produktgruppen von Eisen- und Stahlerzeugnissen vor dem Import bestimmte Informationen in einem Onlineportal zu hinterlegen, um eine automatische erzeugte Registrierungsnummer zu erhalten.
Importeure können die Informationen zur Registrierung 60 Tage vorher, jedoch spätestens 15 Tage vor der zu erwartenden Ankunft der Güter im Hafen in das System eingeben. Die Gültigkeit der Registrierungsnummer beträgt 75 Tage. Einziger Mehraufwand für den Händler ist die Eintragung der Registrierungsnummer und des Ablaufdatums in die Einfuhrdeklaration. Ziel der neuen SIMS-Prozedur ist die vorherige Erfassung von Daten über den Import von wichtigen Eisen- und Stahlerzeugnissen und diese den Entscheidungsträgern in der Regierung und einheimischen indischen Industrie zur Verfügung zu stellen. Man erhofft sich durch diese Informationen eine bessere Übersicht der aktuellen Marktsituation sowie mit eventuellen Maßnahmen rechtzeitig auf neue Entwicklungen reagieren zu können.
Indien steht weltweit an 15. Position der stahlimportierenden Nationen. Im Jahr 2018 führte das Land 8,95 Millionen Tonnen Stahl ein, hauptsächlich aus Südkorea, China und Japan. Der Wert der importierten Güter betrug 8,9 Milliarden Dollar, gemessen an der gesamten Einfuhr von Waren nach Indien sind dies jedoch lediglich 1,7 Prozent. Die größten Produzenten in Indien sind Arcelor Mittal, Tata Steel und JSW Steel. Einem Bericht der Organisation „World Steel Association“ hat Indien im Jahr 2018 Japan als weltweit zweitgrößten Stahlproduzenten abgelöst. Für die Standardisierung und Qualitätskontrolle von Eisen und Stahl in Indien ist das Bureau of Indian Standards (BIS) zuständig. Die Einhaltung indischer Standards oder die Kennzeichnung von Produkten mit dem Zeichen der BIS-Zertifizierung ist bisher optional, es sei denn, sie wird durch spezifische Gesetze, Regeln und Vorschriften verbindlich vorgeschrieben. Jedoch ist seit 2016 die Regierung befugt, die Verwendung der BIS-Kennzeichnung im öffentlichen Interesse verbindlich vorzuschreiben. Wir beraten sie gerne bei Fragen rund um die BIS-Zertifizierung für ihre Produkte.
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