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Indien braucht mehr Produktstandards um globaler Technologiestandort zu werden

30. Juni 2022

Während den vergangenen zwei Jahren machte die Pandemie deutlich, dass sich die produzierende Industrie zunehmend auf eigene und lokale Zulieferer konzentrieren muss, um in Zukunft Ausfälle zu vermeiden. Im gleichen Zuge wurde die indische Stückwerk-Politik bezüglich einer nur geringen Beteiligung an der globalen Wertschöpfungskette (Global Value Chain, GVC) aufgedeckt. Als Ursache für die fast nicht vorhandene Beteiligung indischer Unternehmen an der GVC nannte Mithileshwar Thakur vom Ministerium für Handel und Industrie die Hürden für eine schnelle Zollabfertigung von Import- und Exportwaren. Erzeugnisse aus der globalen Wertschöpfungskette machen laut Thakur zwischen 60 und 70 Prozent des weltweiten Handels aus. Er ergänzte, dass viele Unternehmen die Komponenten von unterschiedlichen Herstellern auf mehreren Kontinenten produzieren lassen und dafür einfache Handelswege bevorzugen. „Jede Verzögerung bei der Zollabfertigung ist für diese Unternehmen hinderlich. Daher sind Länder mit effizienten Vorgängen wie China, Japan, Taiwan, Südkorea, Thailand und Malaysia als Produktionsstandorte für Technologieunternehmen attraktiver als Indien“, so Thakur bei der Veranstaltung „Business Across Borders 2022“. Ein solides Normensystem, das mittels Produktzertifizierung die Qualität von Waren sicherstellen kann, ist in der Regel eine Lösung für die Optimierung von Wareneinfuhr. Ein Beispiel für in Indien für viele Güter bereits geforderte Zertifizierung ist die BIS-Zertifizierung.
 

 
Als weiteren Grund für Indiens schlechtes Abschneiden bei der GVC nennt Yaduvendra Mathur von Consulting Engineers Group Ltd. fehlende Produktstandards. Ihm zufolge produziert ein Großteil der indischen Unternehmen Produkte, die nicht internationalen Standards entsprechen. Indien habe zwar führende Exportunternehmen im Bereich Zweiräder und elektrische Fahrzeuge. Diese würden sich aber eher auf den einheimischen Markt mit niedrigen Produktstandards konzentrieren, so Mathur. Trotz der Gründung des Bureau of Indian Standards (BIS) und Einführung von entsprechenden Normen produziert die indische Industrie weiterhin einfache und günstige Massenwaren in niedriger Qualität, die nicht exportiert werden können. Nach Ansicht von Mathur sollten sich die Entscheidungsträger der Industrie daher nicht auf Zölle, Kosten und Logistik, sondern stattdessen auf Normen und Standards konzentrieren. Daher plant die indische Regierung mithilfe des BIS und anderer Organisationen, die Einführung weiterer Normen sowie die Einhaltung bestehender Normen zu verstärken. Mathur pflichtet dem bei: „Nur so kann der indische Mittelstand von der zunehmenden Globalisierung profitieren.“
Seit 2012 weitet die BIS den Zertifizierungskatalog nach und nach aus und fügt kontinuierlich weitere Güter hinzu. Damit ist BIS-Zertifizierung für viele elektronische Produkte in Industrie und Privatkonsum Pflicht. Für einige Produkte fallen auch Werksinspektionen an.
Wenn Sie wissen möchten, welcher Genehmigungspflicht in Indien Ihre Produkte unterliegen, zögern Sie nicht, uns per  Email oder Telefon unter +49-69-271 37 69 261 zu kontaktieren. Wir stellen sicher, dass all Ihre Zertifizierungsbedürfnisse gedeckt werden.
Für direkte Fragen können Sie auch gerne unser Chat-Fenster in der unteren rechten Ecke benutzen. (Prüfen Sie Ihre Browser-Einstellungen, falls Sie das Chat-Fenster nicht sehen können).
Weitere Informationen über die BIS-Zertifizierung können Sie zudem in unserer kostenlosen Broschüre “BIS-Zertifizierung leichtgemacht“ finden.

MPR Author

About the author: Verena Numssen is managing director of MPR International GmbH
Publisher: MPR International GmbH

Tel.: +49 69 271 37 69 261

E-Mail: info@certification-india.com
Web: www.certification-india.com