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BIS Zulassung für den Export nach Indien

3. Mai 2023

Was ist die indische BIS-Zulassung?

Das BIS in BIS-Zulassung steht für „Bureau of Indian Standards” und ging 1986 aus der „Indian Standards Institution“ (ISI) hervor. Die ISI existierte bereits seit 1947 und war das zuständige Amt für die Zertifizierung von Produktionsqualität in Indien, hatte aber geringfügige Befugnisse im Verfassen und der Durchsetzung von Standards. Um die ISI in Ihrer Funktion zu stärken, wurde es daher 1986 zum „Bureau of Indian Standards“ (BIS) angehoben und war fortan auch für die Formulierung von Standards zuständig.

Wozu dient die BIS-Zulassung in Indien?

Seitdem das Amt auch für den Entwurf verschiedener indischer Standards zuständig ist, wachsen seine Befugnisse und Verantwortlichkeiten stetig an. Neben der eigenen IS-Standards („IS“ wörtlich „Indian Standard“) entwirft das BIS auch die Standards der CDSCO (Central Drugs Standard Control Organization, zuständig für die Zulassung sämtlicher medizinischen Produkte und Pharmazeutika).

Laut einer Aussage des indischen Ministers für Nahrungsversorgung Ram Vilas Paswan vom September 2019 (vgl. auch https://certification-india.com/vereinheitlichung-der-zertifizierungsstandards-in-indien-a-6511/) soll das BIS mit der Zeit alle Zertifizierungen in Indien vereinen, damit es keine überschneidenden Zertifizierungen mehr gibt. Aktuell können für viele Produktgruppen noch mehrere Zertifizierungen anfallen, z.B. BIS für Elektronik, WPC für ein Drahtlosmodul, und TEC, weil das Produkt in der Telekommunikation genutzt wird.

Für welche Bereiche ist das BIS mit seiner BIS-Zulassung in Indien aktuell zuständig?

Neben dem Entwurf und der Veröffentlichung der Standards ist das BIS auch eine vollumfängliche Zertifizierungsbehörde. Zu der BIS-Zulassung für den Export nach Indien gehören mehrere voneinander getrennt verwaltete Zertifizierungsregimes mit unterschiedlichen Anwendungsbereichen:

Systems CertificationISO-Zertifizierung für Unternehmen
Product CertificationCompulsory Registration Scheme (CRS)Certification for electrical products of frequent changes and updates, many IT and auxiliary products; only tests in India, no factory inspection
Foreign Manufacturer Certification Scheme (FMCS)Mandatory ISI„Indian Standards Institution“-Zertifizierung, inkl. Tests in Indien und Werksinspektion
Voluntary ISIHauptsächlich commodities, sonst gleich der verpflichtenden Zertifizierung

Zu den Produktzertifizierungen gehören je nach Produktgruppe unterschiedliche Markierungen, die verpflichtend an den Produkten oder den Labels der Produkte angebracht werden müssen. Mehr dazu finden Sie in dem dazugehörigen Glossarartikel.

Wie bekommt man die BIS Zulassung für den Export nach Indien?

Wie bereits beschrieben, gibt es zwei mögliche Zertifizierungen für ausländische Unternehmen. Ob für Sie die BIS-ISI- oder die BIS-CRS-Zertifizierung anfällt, hängt von der Produktgruppe ab.

Die ISI- und die CRS-Zertifizierungen haben einen wesentlichen Unterschied: Die Werksinspektion. In dieser Übersicht finden Sie mehr heraus:

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Robert Goral

MPR Author

Robert Goral

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