Besseres Umfeld in Indien für den Import von Mobiltelefon-Komponenten
26. Februar 2020Zwischen den Jahren 2016 und 2019 ging die Zahl der importierten Smartphones um 83 Prozent von 70.9 auf 12.2 Millionen zurück. Indessen stieg die Zahl der verkauften und registrierten Geräte im gleichen Zeitraum von 252 auf rund 500 Millionen. Diese Zahlen sprechen für ein solides Wachstum der lokalen Industrie. Nach Angaben der indischen Vereinigung für Mobilfunk und Elektronikgeräte (ICEA) werden in rund 260 Produktionsstätten landesweit Mobilfunkgeräte, Komponenten oder Einzelteile produziert. Führende Markenhersteller, sowohl aus Indien als auch dem Ausland, haben entweder eigene Produktionsstätten aufgebaut, planen dies oder beauftragen in Indien ansässige Subunternehmen mit der Produktion.
Um die Branche in ihrer Entwicklung und Wachstum zu unterstützen, führte die indische Regierung folgende Fördermaßnahmen ein: Reduzierte Steuer und Subventionen für Hersteller von Mobilfunkgeräten, Komponenten und Einzelteilen, Erlaubnis einer hundertprozentigen Beteiligung von ausländischen Firmen oder Kapitalgebern in Firmen für die Herstellung der vorher genannten Produkte sowie einem 0 % Grundzoll für Anlagegüter zur Herstellung von Mobilfunkgeräten. Als Ergebnis dieser Förderung stieg die inländische Produktion von Mobilfunkgeräten im Zeitraum 2014 bis 2019 von 60 auf 290 Millionen Einheiten an. In der Fertigung wurde ein Wechsel von der Verwendung von vorgefertigten Komponenten hin zu Einzelteilen festgestellt, dadurch konnte man die inländische Wertschöpfung schrittweise erhöhen.
In einem nationalen Plan für die Elektronikindustrie hat die indische Regierung festgelegt, das Land bis 2025 zu einem Handelszentrum der Mobilfunkbranche auszubauen. Das Ziel beinhaltet unter anderem die Steigerung der Produktion von Mobilfunkgeräten auf jährlich 1 Milliarde Einheiten im Jahr 2025, wovon 600 Millionen für den Export vorgesehen sind. Ein weiteres Förderprogramm zur Ansiedlung von Unternehmen plant die Errichtung von 20 Fertigungsclustern verteilt auf 15 indische Bundesstaaten. Um eine Verlagerung von Produktionsanlagen zu erleichtern, ist der Import von gebrauchten Anlagen und Maschinen mit einer verbleibenden Lebensdauer von mindestens 5 Jahren wesentlich vereinfacht worden. Jedoch wird für den Import von drahtlosen Geräten und vielen Telekommunikations-Produkten nach Indien weiterhin zwingend eine WPC-Zertifizierung bzw. TEC-Zertifizierung benötigt. Gerne beraten wir Sie, ob und welche Indien-Zertifizierung für Ihre Produkte erforderlich ist und begleiten Sie während des gesamten Prozesses der Registrierung und Zertifizierung.
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